Ich habe die Original-Epica-Beispielbibliothek von Sam Spacey für Kontakt im Jahr 2014 überprüft und war sehr beeindruckt. Epica war episch, mit vielen fantastischen Sounds, die sich um Samples klassischer analoger Synthesizer bauten. All dies wurde über ein leistungsstarkes Kontakt-Frontend und eine riesige Auswahl an Presets präsentiert, die es zu erkunden gilt.
Epica wurde über Zero-G veröffentlicht, aber Sam ist jetzt mit einem neuen Produkt zurück - Epica Bass - und dieses Mal wird es unter seinem eigenen Label veröffentlicht. Das zugrunde liegende Konzept ist ähnlich: Epica Bass bietet eine große Auswahl an sample-basierten (hauptsächlich) monophonen Bässen, die alle von klassischen analogen Hardware-Synthesizern abgeleitet sind und in einem speziellen Kontakt-Front-End präsentiert werden, das alle möglichen zusätzlichen Sound-Optimierungen bietet Möglichkeiten. Synth-Quellen sind unter anderem der ARP Odyssey MkIII, SEM, SH1000 und der CS30. Jeder Versuch wurde unternommen, 'analog' in digitaler Form zu erfassen. Wie in der Dokumentation erläutert, bedeutet Sams Herangehensweise an das detaillierte Sampling auch, dass alle Anstrengungen unternommen wurden, um die inhärente Variabilität des Klangs eines analogen Synthesizers wiederherzustellen. Die Bibliothek ist ca. 5 GB groß und liefert über 400 voreingestellte Sounds.
Das Frontend ist so etwas wie ein Triumph. Auf den ersten Blick sieht es noch ziemlich einfach aus (das ist nicht zu beängstigend). Auf sechs Sub-Screens, von denen vier der Synth-Engine selbst gewidmet sind, wird tatsächlich eine enorme Auswahl an Steuerelementen angeboten. Hier besteht ein wirklich hervorragendes Gleichgewicht zwischen Bedienkomfort und Kontrollniveau. Die zwei zusätzlichen Bildschirme bieten Optionen für Arpeggiator und Multi-Effekte. Auch hier haben beide einiges zu bieten, ohne dass die Gefahr besteht, dass Sie sich in endlosen Details verfangen.
Aber natürlich ist das Interface wichtig, aber ein virtuelles Instrument steht oder fällt tatsächlich aufgrund seines Klangs, und in dieser Hinsicht ist Epica Bass ein absoluter Triumph. Ich bin nicht anfällig für analogen Elitismus, aber ich muss sagen, dass dies einige der überzeugendsten analogen Bassklänge sind, die ich in Software gehört habe. Es werden einige wirklich großartige Presets angeboten, und die Tiefe des Klangs und die Art und Weise, wie die Klänge unter den Fingern zu reagieren scheinen, ist sehr beeindruckend. Epica Bass hat noch so viel Arbeit geleistet, um diese "analoge" Stimmung einzufangen, die sich zumindest für meine Ohren sehr ausgezahlt hat. Die Kombination der Filter- und Modulationsfunktionen im Front-End ist besonders effektiv. Während Sie möglicherweise an anderer Stelle komplexere Arpeggiator-Funktionen verwendet haben, ist das Arp von Epica Bass bei monophonen Bässen angemessen episch. Tatsächlich macht Epica Bass genau wie das Original Epica seinem Namen alle Ehre. Ich denke, ich habe gerade meine neue Quelle gefunden, die sich für alle Synthies, Analogies und Bassies eignet. Epica Bass wird dringend empfohlen.
